Jo-Jo: Erst Waffe, dann Spielzeug!?

Jo-Jo: Erst Waffe, dann Spielzeug!? Foto: Pixabay
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Jo-Jo: Erst Waffe, dann Spielzeug!? Das Jo-jo soll einst Waffe der philippinischen Ureinwohner gewesen sein. Was es damit auf sich hat und wie aus der Waffe ein Spielzeug wurde. Wir kennen das Jo-Jo als Spielzeug, welches aus zwei Scheiben besteht, die mit einem Mittelsteg miteinander verbunden sind; an diesem Mittelsteg ist eine Schnur befestigt und aufgewickelt. So können die Scheiben auf kunstfertige Art und Weise auf und ab bewegt werden.

Es ist zwar mehr ein Mythos, dass das Jo-Jo einst eine philippinische Waffe war, aber dieser Mythos hält sich hartnäckig. Stichhaltige, historische Beweise gibt es allerdings nicht. In den USA wurde für ein ähnliches Spielzeug im Jahr 1866 ein Patent erteilt, aber erst im Jahr 1928 machte Pedro Flores, philippinischer Einwanderer, das Spielzeug populär.

Dieser Pedro Flores soll Mitte der 1920er Jahre “seine” Form des Jo-Jos entwickelt haben, die durch eine bis dato recht ungewöhnliche Schleifenaufhängung gekennzeichnet war. 1928 gründete er in Santa Barbara / Kalifornien die “Yo-Yo Manufacturing Company”. Nach der Gewinnung von Investoren wurden im Jahr 1929 schon 300.000 “Flores Yo-Yo” verkauft, aber erst 1930, als die Firma und die Markenrechte von Donald F. Duncan Sr. erworben wurde, und der mit effizienten Werbemaßnahmen zur großen Popularität des Jo-Jos beitrug und es erfolgreich machte. Das Prinzip des Freilauf-Jo-Jos nach Pedro Flores ließ Duncan sr. 1932 patentieren. 1962 verkaufte Duncan sr. 45 Millionen Jo-Jos.

Aus dem 16. Jahrhundert gab es Berichte aus den Philippinen, dass Jäger, die sich in Bäumen versteckten, an bis zu 6 Meter lange Seile gebundene Felsbrocken auf Beutetiere hinabschleuderten, dabei die Felsblöcke mehrfach hinauf- und wieder hinuntergeschleudert wurden. Ob dieses Jagdinstrument tatsächlich der Vorläufer des Jo-Jos ist, ist wie gesagt nicht eindeutig belegt.

Für den Namen “Jo-Jo” oder auch “Yo-Yo” gibt es zwei Erklärungsmöglichkeiten: Einmal, dass das Wort aus dem philippinischem Tagalog stammt; es bedeutet “komm-komm”; oder zweitens, dass aus dem Französischen “jouer” für “spielen” kommt. Als das Spielgerät in Frankreich und anderen europäischen Ländern sehr beliebt war, verwendete man auch den Ausdruck “Joujou de Normandie“.

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