Alexander der Große: Der Superstar der Antike

Alexander der Große: Der Superstar der Antike
Foto: Papazacharias | Pixabay

Alexander der Große war nicht nur beim Kämpfen ein ganz Großer. Er war ein Genie. Ein Superstar der Antike. Er soll, durstig, den Helm mit Wasser ausgegossen haben, den ihm ein Soldat zum Trinken reichte, und dabei gesagt haben: „Für alle zu wenig, für einen zu viel“.

356 v. Chr.: Alexander wird in Mazedonien im Ort Pella geboren. Alexanders Lehrer ist Aristoteles, er gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforschern der Geschichte. Alexanders Vorbilder sind die Krieger aus Homers „Ilias“ aus dem 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. Also die Schlacht um Troja, mit Odysseus, Achilles, Hektor, Paris, etc.

338 bis 335 v. Chr.: Erst 18 (okay, in der Antike war man mit 18 wohl älter, als heute mit 18; allein schon wegen der geringeren Lebenserwartung) ist Alexander bereits Kavallerie-General. Als Alexanders Vater Philipp erstochen wird, setzt er sich gegen alle Konkurrenten durch und unterwirft Griechenland. Helikopter-Mutter Olympia von Epirus soll hier Rädelsführerin gewesen sein, um dem Filius auf den Thorn zu helfen.

334 v. Chr.: Mit 22 hat Alexander einen großen Traum. Er will das riesige Persische Reich, damals die Supermacht, erobern. Er setzt nach Kleinasien über, ganz zufällig an die Küste Trojas. Angekommen rammt er einen Speer in den Boden und beansprucht das Land als sein eigenes. Die Perser unterschätzen den jungen Alexander, der sie vernichtend schlägt, obwohl sein Heer viel kleiner ist, als das der Perser.  Im Kampf rettet Offizier Kleitos Alexanders Leben. So die Überlieferung jedenfalls von Granicus.

333 v. Chr.: Alexander wird in Gordium (Gordion), Hauptstadt des Phrygerreiches zum Streitwagen des phrygischen Königs Midas gefbracht. Im Geschirr des Streitwagens ist ein Knoten (Gordischer Knoten, hallo!?) und wer ihn aufschnürt, soll Asien regieren. Alexander zieht sein Schwert und zerlegt den Knoten. Im selben Jahr: „Drei, drei, drei, bei Issos Keilerei“, ja irgendwas war doch da im Geschichtsunterricht. Bei der Schlacht bei Issos bezwingt Alexander erneut die Armee von Perserkönig Dareios III. Der flieht vor dem jungen Makedonier, läßt Familie und Harem zurück und die Armee im Stich, die durch die Flucht des Befehlshabers mutlos wird.

332 v. Chr.: Auch die Ägypter schlagen sich auf Alexanders Seite und schließen sich ihm als verbündete an. Wahrscheinlich dem Motto nach: Besser Alexander zum Freund zu haben, als zum Feind. Sie krönen ihn in Memphis (nein, nicht das von Elvis in Tennessee, sondern die damalige ägyptische Hauptstadt) zum Pharao.

331 v. Chr.: MIt seinen Truppen durchquert Alexander die Wüste, um in der Oase von Siwah das dortige Orakel nach Zukunft und Schicksal zu befragen. Was das Orakel ihm mitteilt, behält er für sich. Angeblich sei er der Sohn von Gottkönig Zeus persönlich.

331 v. Chr.: Die Schlacht bei Gaugamela, auch bekannt als Schlacht bei Arbela, ging als eine der bedeutendsten Schlachten in die Weltgeschichte ein und bildete den Höhepunkt des Alexanderzugs, der das Ziel verfolgte, das Achämenidenreich zu erobern. Hier besiegte Alexander endgültig den Perserkönig.

330 v. Chr.: Alexander nimmt Persepolis ein, die Hautpstadt des Persischen Reichs. Er hat es geschafft. Aber was tut man, wenn man geschafft hat, was man sich vorgenommen hatte? Man verfällt dem Größenwahn und läßt die Stadt plündern und den Königspalast niederbrennen.

329 bis 328 v. Chr.: „Die Welt ist nicht genug“. Nein, nicht für James Bond (für den auch, klar), sondern für Alexander. Er übequert den Hindukusch (Parapanisos in der Antike) und kommt bis nach Indien. Im Vollrausch des Alkohols tötet er den treuen Kleitos, seinen Lebensretter von einst.

326 v. Chr.: Alexander und der indische König Poros (im Indischen Puru) bekriegen sich am Fluß Hydaspes (heute heißt er Jhelam); obwohl Poros Elefanten einsetzt, besiegt Alexander ihn. Ver- und besessen zieht Alexander weiter über den Indus, bis Alexanders Soldaten, total erschöpft, sich weigern weiter zu kämpfen. Nach drei Tagen Bedenkzeit befiehlt Alexander zum ersten Mal den Rückzug.

325 v. Chr.: Auf dem Heimweg durch die Wüste Gedrosiens (antiker Name der kargen Bergregion im Süden des Irans; zählt zu den trockensten der Erde) in Persien. Alexanders Truppen sind total entkräftet und erschöpft. Nur ein Viertel aller Soldaten Alexanders überleben letztendlich.

324 v. Chr.: In Ecbatana (heute vermutlich Hamadan im Iran) in Persien stirbt Alexanders Freund Hephaistion, der vermutlich mehr als nur ein Freund war.

323 v. Chr.: Nahezu die ganze Welt, die man damals kannte, hat Alexander erobert. Doch er will immer noch mehr und plant einen Feldzug nach Arabien, zu dem es aber nicht mehr kommen sollte. Angekommen in Babylon erkrankte Alexander schwer und stirbt nach knapp zwei Wochen schwerer Krankheit. Todesursache: unklar. Alexander wurde 33 Jahre alt.

Alexander wünschte eine Beisetzung seines Leichnams in der Oase Siwah, wo er einige Jahre zuvor das Orakel befragt hatte. Nach zweijährigen Vorbereitungen zog der Leichenzug in Babylon los. Alexanders Leichnam wurde aber nicht zur Oase Siwah gebracht, sondern in Memphis (damals ägyptische Hauptstadt) bestattet; später kam der Leichnam Alexanders nach Alexandria in eine für ihn prächtig errichtete Grabstätte.

Etwas von ihm hat überlebt. Alexander eroberte viel, gründete aber auch 20 Städte, unter anderem Alexandra in Ägypten, Al-Iskandariya im Irak (Iskandar = Alexander), Alexandria Areion in Afghanistan. Alessandria im Piemont in Italien hat mit Alexander dem Großen nichts zu tun. Er war ein Feldherr, ein Taktiker, ein Stratege. Er war der erste Befehlshaber einer Armee, der Belagerungszüge mit Türmen, Rammböcken und Brücken anwandte. Er soll die Phalanx (dichtgeschlossene, lineare Kampfformation schwerbewaffneter Infanterie mit mehreren Gliedern) optimiert und sogar das das Katapult erfunden haben.

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