Warum einem am Strand oder im Meer Badetiere begegnen könn(t)en

Warum einem am Strand oder im Meer Badetiere begegnen könn(t)en

Wenn einem an verschiedenen Stränden oder beim Baden im Meer Quietschetiere wie gelbe Entchen, blaue Schildkröten, rote Biber und grüne Frösche begegnen, dann ist man nicht etwas irre geworden, sondern es kann sein, dass Sie einem oder mehreren „Friendly Floaties“ begegnet sind.

Friendly Floaties sind nämlich die Badetiere, die Anfang 1992 in einem schweren Sturm über Bord eines Containerschiffes gegangen sind. Das Schiff „Ever Laurel“, das unter griechischer Flagge fuhr, kam im Januar 1992 auf dem Weg von Hongkong nach Tacoma (Washington, USA) in einen schweren Sturm und verlor im Nordpazifik an der Datumsgrenze drei Container, wodurch fast 30.000 Kunststofftiere ins Meer gespült wurden; eben gerade gelbe Enten, blaue Schildkröten, rote Biber und grüne Frösche.

Im September des gleichen Jahres, also acht Monate danach, wurden erste Exemplare der Spielzeugtiere in Alaska angespült, was die Aufmerksamkeit des Ozean- und Meeresforschers Curtis Ebbesmeyer erweckte. Seinen Nachforschungen nach erreichten viele der Plastiktiere Australien und Indonesien sowie Chile. Viele Badetiere folgten der Ringströmung des Pazifiks, die für eine Umdrehung zwei bis drei Jahre braucht. Im Jahr 1995 stellte man fest, dass die Spielzeugtiere vom Beringmeer durch die Beringstraße ins Packeis des Nordpolarmeeres drifteten.

Später passierten sie die Ostküste Grönlands. Im Jahr 2000 und 2003 gab es Funde der Tiere in den US-Staaten Maine und Massachusetts. Auf den Hebriden, eine Inselgruppe bis zu 50 Kilometer vor Schottland, wurde 2003 ein ausgeblichener Frosch entdeckt. Im Sommer 2007 meldete die Engländerin Penny Harris den Fund einer der Enten an einem Strand in der Grafschaft Devon im Südwesten Englands und somit fast 27.000 km vom Ursprungsort entfernt.

Von Juli bis Dezember 2003 lobte der US-amerikanische Hersteller First Years Inc., dessen Name auf den Tieren steht, 100 US-Dollar Finderlohn aus.

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