Concorde: Mit Mach II von Paris oder London nach New York in 3 1/2 Stunden. Die Concorde war eine Legende der Luftfahrt. Von 1976 bis 2003 wurden die Linienflüge im Überschallflugzeug von British Airways und AirFrance angeboten, entweder von Paris nach New York oder von London nach New York.
Die Concorde war die „Königin der Lüfte“. Nach der russischen Tupolew Tu-144 das zweite Überschall-Passagierflugzeug im Linienflugdienst. Wer einmal mit der Concorde geflogen ist, schwärmt bis heute von dem Flug. Allein schon die Optik des markanten Flugzeugs mit seinen Deltaflügeln und der spitzen Nase, die bei Start und Landung sich hob bzw. senkte, damit die Piloten eine bessere Sicht aus dem Cockpit hatten.
1977 startete der Linienbetrieb der Concord zwischen Europa (Paris und London) und den USA (New York). British Airways und Air France schickten die Concorde mit Überschallgeschwindigkeit über den großen Teich. Die Flugzeit über den Atlantik zwischen Paris oder London nach New York betrug 3 bis 3 1/2 Stunden; die Flughöhe der Concorde lag bei bis zu 18.000 m (60.000 ft), wo die Concorde frei von Turbulenzen flog. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei maximal Mach 2,23 (ca. 2.405 Km/h); die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei ca. 1.700 Km/h. Beachtliche Werte. Heute noch und im Jahr 1977 noch mehr.
Die Concorde wurde auf Basis eines Regierungsabkommens vom November 1962 von der französischen und britischen Luftfahrtindustrie gemeinsam entwickelt. Der Korpus bzw. die Flugzeugzelle wurde von Aérospatiale (heute Airbus) und British Aircraft Corporation (heute BAE Systems) entwickelt und gefertigt / gebaut. Die Motoren / Triebwerke (Olympus 593) stammten von Rolls-Royce und SNECMA.
Ein Flug in der Concorde war purer Luxus. Ehemalige Passagiere schwärm(t)en von dem luxuriösen Fliegen, dem Essensangebot von Sterneköchen und der Behandlung durch das Flugpersonal. Entsprechend auch der Preis: Einmal New York hin und zurück kostete mit der Concorde umgerechnet zwischen 4.500 und 11.000 Euro, was zu damaliger Zeit auch viel mehr war als heute. Champagner, Kaviar und Hummer vom Sternekoch inklusive. Mit der Concorde zu fliegen war beliebt bei Prominenten, den Schönen und den Reichen. Ein Statussymbol.
Das schwere Unglück in Paris im Jahr 2000 beim Start beendete die Zeit der Concorde und der Linienbetrieb / Flugbetrieb wurde eingestellt.
Übrigens: Die Concorde landete auch auf deutschem Boden einige Male; sogar in der DDR. Am 22. April 1972 landete eine Concorde erstmals auf deutschem Boden (Flughafen Hannover-Langenhagen) anlässlich der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung. Die British Aircraft Corporation präsentierte den britischen Prototyp und die Concorde war dort am Boden und bei verschiedenen Präsentationsflügen in der Luft zu sehen. Im Jahr 2003 landete (übrigens der letzte Concorde-Flug) eine Concorde auf dem Flughafen Karlsruhe-Baden-Baden (FKB) und wurde von dort aus in Technikmuseum Sinsheim verbracht, wo sie seitdem auf- und ausgestellt ist.
Concorde: Mit Mach II von Paris oder London nach New York in 3 1/2 Stunden. Foto: Pixabay