Hornussen: Das Spiel um die Brotzeit aus der Schweiz

Hornussen: Das Spiel um die Brotzeit aus der Schweiz
Hornussen: Das Spiel um die Brotzeit aus der Schweiz

Hornussen: Das Spiel um die Brotzeit aus der Schweiz. Hornussen ist ein traditionelles Schweizer Volksspiel, das in der Zeit des 19. Jahrhunderts entstand und bis heute in vielen Regionen der Schweiz populär ist. Es kombiniert Elemente von Geschicklichkeit, Teamgeist und Wettbewerbsgeist und hat sich als fester Bestandteil der Schweizer Kultur etabliert. In diesem Artikel werden wir die Geschichte, die Spielregeln, die Ausrüstung sowie die gesellschaftliche Bedeutung von Hornussen näher beleuchten.

Die Geschichte des Hornussen

Die Wurzeln des Hornussen reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Ursprünglich wurde es als Trainingsspiel für das Militär genutzt, um die Geschicklichkeit und Reaktionsfähigkeit der Soldaten zu fördern. Mit der Zeit entwickelte sich Hornussen zu einem Volksspiel, das besonders im ländlichen Raum beliebt war. Die ersten dokumentierten Turniere fanden im 19. Jahrhundert statt, und schnell gewann das Spiel an Popularität.

Die Bezeichnung „Hornussen“ leitet sich vom Wort „Horn“ ab, was auf den verwendeten Schläger hinweist, der oft aus einer Hornsubstanz gefertigt war. Der Begriff „us“ stammt aus dem dialektalen Ausdruck für „aus“, was darauf hinweist, dass der Ball (das „Nüssli“) aus dem Spielfeld geschlagen werden soll. So spiegelt der Name die Spielweise wider.

Die Regeln des Spiels

Hornussen wird traditionell von zwei Mannschaften mit jeweils fünf bis zehn Spielern gespielt. Ziel des Spiels ist es, den sogenannten „Nüssli“ – einen kleinen, hölzernen Ball – mit einem speziellen Schläger über das Spielfeld zu schlagen und dabei Punkte zu sammeln. Währenddessen versucht die gegnerische Mannschaft, das Nüssli zu fangen, bevor es den Boden berührt.

Spielablauf

1. Spielfeld: Das Spiel findet auf einem rechteckigen Feld von ca. 100 bis 150 Metern Länge und 30 Metern Breite statt. An den beiden Enden stehen die Mannschaften, eine zum Schlagen und die andere zum Fangen.

2. Ausrüstung: Die wichtigsten Ausstattungsgegenstände sind der Schläger (die „Horn“) und der Nüssli. Der Schläger hat eine gebogene Form, wodurch der Spieler den Ball mit Schwung schlagen kann. Der Nüssli selbst hat einen Durchmesser von etwa 10 cm und ist gut gewichtet, um weite Flüge zu ermöglichen.

3. Punktewertung: Punkte werden erzielt, wenn das Nüssli die Spielfeldgrenze überquert oder nicht gefangen wird. Je weiter es fliegt, desto mehr Punkte gibt es. Die gegnerische Mannschaft erhält Punkte, wenn sie das Nüssli erfolgreich fängt.

4. Spieldauer: Ein Hornussspiel besteht aus mehreren Durchgängen (Inns). Die Mannschaft, die am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Die Bedeutung der Ausrüstung

Die Ausrüstung spielt eine zentrale Rolle im Hornussen. Der Schläger, traditionell aus Holz, wird oft individuell gestaltet und personalisiert. Viele Spieler haben ihre eigenen Techniken entwickelt und nutzen spezielle Schläger für verschiedene Wurfarten. Zudem gibt es in der Hornuss-Gemeinschaft ein hohes Maß an Tradition und Handwerk, was sich in der Fertigung und Gestaltung der Ausrüstung widerspiegelt.

Der Nüssli hingegen ist ein Symbol für die Geschicklichkeit der Spieler. Er muss leicht genug sein, um hohe Sprünge zu ermöglichen, aber gleichzeitig schwer genug, um in der Luft stabil zu bleiben. Diese Balance ist entscheidend für den Erfolg im Spiel.

Die gesellschaftliche Bedeutung

Hornussen ist weit mehr als nur ein Sport; es ist ein kulturelles Ereignis, das Gemeinschaft und Tradition fördert. Jedes Jahr finden zahlreiche Turniere und Wettbewerbe statt, bei denen kleine und große Teams gegeneinander antreten. Diese Veranstaltungen ziehen oft viele Zuschauer an und bieten eine Plattform zur Stärkung des lokalen Zusammenhalts.

Das Spiel ist besonders in ländlichen Gebieten beliebt, wo es als Möglichkeit angesehen wird, Freunde und Familie zusammenzubringen. Neben der sportlichen Komponente wird auch das gesellige Beisammensein gefeiert. Bei vielen Turnieren wird kulinarisches Essen serviert, sodass Hornussen oft mit einer Art „Brotzeit“ verbunden ist, bei der lokale Spezialitäten und Getränke genossen werden.

Hornussen in der modernen Zeit

In den letzten Jahren hat sich Hornussen weiterentwickelt und an Popularität gewonnen. Die Einführung von Wettkämpfen auf regionaler und nationaler Ebene hat das Interesse an diesem traditionellen Spiel neu entfacht. Zudem gibt es Bestrebungen, Hornussen international bekannt zu machen. Einige Vereine arbeiten daran, die Regeln und die Spielweise zu standardisieren, um einheitliche Wettbewerbe zu ermöglichen.

Dank sozialer Medien und Online-Plattformen können Hornussen-Enthusiasten weltweit in Kontakt treten, sich austauschen und neue Spieltechniken erlernen. Diese Vernetzung hat dazu beigetragen, dass junge Menschen stärker in die Hornuss-Community integriert werden, was für die Zukunft des Spiels von Bedeutung ist.

Fazit

Hornussen ist ein faszinierendes Volksspiel, das tief in der Schweizer Kultur verwurzelt ist. Es verbindet Geschicklichkeit, Teamarbeit und Tradition auf eine einzigartige Weise. Das Spiel trägt nicht nur zur Erhaltung eines wertvollen kulturellen Erbes bei, sondern fördert auch den Gemeinschaftsgeist und das Miteinander. Ob beim Spielen oder beim Feiern nach dem Spiel – Hornussen bleibt ein verbindendes Element, das Generationen zusammenbringt und die Freude am Wettkampf feiert. In einer Welt, die sich ständig verändert, bleibt Hornussen ein wertvoller Teil der Schweizer Identität und ein Zeichen für den Wert von Tradition und Gemeinschaft.

Hornussen: Das Spiel um die Brotzeit aus der Schweiz. Foto(s): Pixabay

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