Thomas Zimmermann, Gründer und Inhaber von AERO Designmanufaktur in Geseke haucht ausrangierten Flugzeugen (zumindest in Teilen) neues Leben ein und sorgt mit atemberaubenden Kreationen und Interieur-Design-Ideen aus alten Flugzeugteilen für wow!-Effeke in jeder Einrichtung. Upcycling de Luxe: Möbel und Accessoires aus Teilen alter Passagierflugzeuge.
Thomas Zimmermann kommt selbst aus der Luftfahrt, und Flugzeuge haben schon immer eine große Begeisterung bei und in ihm ausgelöst; traurig war er aber, wenn er sich Gedanken darüber gemacht hat, dass Flugzeuge am Ende ihres (aufregenden) Lebens mehr oder weniger zu Cola Dosen verarbeitet werden. So beschloss er sich während der Corona-Pandemie (mutig!) im August 2020 die Aero Designmanufaktur zu gründen. Mit dieser Firma betreibt er Upcycling aus Teilen ausrangierter Passagierflugzeuge.
So wie Zimmermann begeistert die Aviation viele Menschen. Einmal, weil Flugzeuge ihre ganz eigene Designsprache haben, weil alles designtechnisch durchdacht ist, alles stromlinienförmig. Ein Hauch von Industrial Design aus einer ganz eigenen Welt – aus einem Mikrokosmos oder einem Paralleluniversum, in das man sich sofort hineinversetzt fühlt, wenn man einen Airport, einen Flughafen oder dann auch ein Flugzeug betritt. Kein Wunder, dass Menschen ein Teil hiervon in ihre „reale Welt“ nach Hause nehmen wollen. Die chicen und edlen Design-Einzelstücke von der AERO Designmanufaktur machen das möglich.
Hohe Ansprüche an Qualität, Verarbeitung und Kundenservice
Möbel und Einrichtungs-Accessoires aus (alten) Flugzeugteilen zu bauen, war jetzt nicht unbedingt eine komplett neue Idee, aber Thomas Zimmermann wollte unbedingt neue Maßstäbe in puncto Verarbeitung und Qualität und Kundenservice setzen. Außerdem wollte er viel ausgefallenere Produkte herstellen, als es sie bislang gab. Das war sein Anspruch an sein Projekt.
Von vornherein war Zimmermann klar, dass er das nicht komplett allein bewerkstelligen kann, weshalb er sich aufmachte einen ausgezeichneten Tischler, einen hervorragenden Polsterer / Sattler und einen fantastischen Lackierer zu finden, die allesamt mit ihm als Team den Weg gehen möchten. Die Partnerfindung hat klappte hervorragen und Thomas Zimmermann musste auch gar nicht so weit fahren, um zu finden, was er suchte: Alle Handwerksbetriebe, die mit Zimmermann zusammenarbeiten, liegen in der Region im Umkreis von ca. 10 km um Zimmermanns Wirkungsstätte Geseke.
Aller Anfang war schwer
„Anfangs war es schwer, vor allem einem Lackierer, der sonst nur Restaurationen von historischen Fahrzeugen wie Porsche 2,7 RS oder 917 durchführt, zu erklären, dass der Lack am Ende nicht perfekt sein darf, sondern wie an einem Flugzeug aussehen soll. Sprich: Jede Niete sollte am Ende noch erkennbar sein, damit die eigentliche DNA eines Fliegers nicht kaputtgeht.“ so Thomas Zimmermann.
So wurde nach längerem Rantasten und mehreren Tests und Versuchen eine perfekte Lackierarbeit, gepaart mit der Ursprünglichkeit des Fliegers geschaffen. Heute darf sich Zimmermanns Lackierer an Notausgangstüren im Gulf-Design oder Martini-Racing-Style verausgaben. „Neben all den alten historischen Porsche und Mercedes ist das eine willkommene Abwechslung für ihn“ so Zimmermann augenzwinkernd.
Kundenwünsche werden GROSS geschrieben
Die AERO Designmanufaktur und vor allem Boss Thomas Zimmermann versucht jedem Kundenwunsch nachzukommen. Es wird laut Zimmermann nur mit den besten Materialien gearbeitet. Das Leder, das verarbeitet wird, stammt von Bentley; und alles, was nach Holz aussieht, ist auch massives Holz und jedes Stück ist in purer Handarbeit entstanden.
Jedes Stück ein Unikat
Bei den Design-Pieces von AERO Designmanufaktur gibt es nichts, was vorgefertigt wurde. Metallfüße für Tische werden in Handarbeit angefertigt. „Wir kaufen keine Massenware oder Ähnliches, da jedes Möbelstück ein absolutes Unikat ist, muss für jedes Möbelstück auch alles einzeln entworfen werden“ so Zimmermann.
Der Kunde steht im Mittelpunkt
Thomas Zimmermann möchte, dass der Kunde im Mittelpunkt steht. Er hat immer einen ganz persönlichen Kontakt zum Kunden. Während eines Telefonats wird zunächst abgeklärt, was sich der Kunde vorstellt oder wünscht. Danach bespricht man die Details. Interessiert sich ein Kunde für eine Wandbar, so geht es primär erst mal darum, wie sie von außen aussehen soll!? Soll man sie im Original-Lack belassen? Soll sie anderweitig gestaltet oder vielleicht einfach passend zur späteren Einrichtung designed werden!? Danach folgt die Lederauswahl und die Auswahl der Farbe des Leders, sowie die Auswahl der Farbe der Steppnähte. Den Kunden steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, um „sein“ Möbelstück komplett anzupassen und so aussehen zu lassen, wie sich der Kunde es vorstellt. Thomas Zimmermann und sein Team gehen auf jeden Wunsch des Kunden ein und versuchen diesen umzusetzen.
Wird mit dem Bau eines Möbelstücks begonnen, wird ab da der Kunde auf dem Laufenden über den Entstehungsprozess gehalten; mit Bildern auf denen man erkennt, wie das Möbelstück Step by Step entsteht. Allein schon dadurch besteht eine besondere Bindung zwischen Kunde und Designobjekt. Der Kunde ist in den Erstellungsprozess und die Bauphase mit eingebunden. Allein das schätzen die Kunden von der AERO Designmanufaktur sehr, da sie die jeweiligen Arbeitsschritte sehen und ihnen dadurch bewusst wird, wie viel Arbeit tatsächlich in so einem Stück steckt.
Den ganzen Anspruch an einen außergewöhnlichen Kundenservice rundet Zimmermann und sein Team damit ab, dass am Ende jedes einzelne Möbelstück an den Kunden persönlich ausgeliefert wird. Geliefert wurde schon in die Schweiz, nach Italien, Österreich, Holland und innerhalb Deutschlands alles persönlich. Bei Bestellungen aus ferneren Ländern wurde und wird der Transport anderweitig organisiert, aber bei der Auslieferung vor Ort sei man immer mit dabei laut Thomas Zimmermann.
Teile aus alten Flugzeugen: Die Beschaffung
Man merkt Thomas Zimmermann die Leidenschaft für seine Firma und seine Produkte und für alles, was mit Flugzeugen zu tun hat an. Mittlerweile haben er und sein Team ein gutes Netzwerk zu Airlines und Verwertungsbetrieben, damit man an die echten Flugzeugteile rankommt, die man für die Bestellungen der Kunden benötigt. Eigentlich ja einer der wichtigsten Parts. Seit Anfang dieses Jahres ist die AERO Designmanufaktur auch Mitglied des sogenannten „IATA Smart Hub“, wo sie sich die benötigten Teile beliebig aussuchen können. Zimmermann und sein Team sind oft bei der Verwertung eines Fliegers selbst vor Ort und können so mitwirken und sich die Teile selbst aussuchen.
Thomas Zimmermann möchte ein Flugzeug, das nach langjährigem Einsatz in der Luftfahrt ausrangiert wird, mit anderen teilen, ihm ein zweites Leben schenken. Flugzeugteile sind prinzipiell so konstruiert, dass sie eigentlich für die Ewigkeit halten. „Es wäre eine Schande, wenn diese formschönen Teile einfach durch einen Schredder gejagt werden würden, um aus dem Aluminium dann Cola-Dosen zu fertigen. Diese Teile haben eine solch wunderschöne Form. So entsteht bei uns aus einer Flugzeug-Nase zum Beispiel ein Drehsessel, der weltweit einmalig ist“ so Thomas Zimmermann.
Ein besonderer Anspruch ist noch, Teile von besonderen Fliegern oder Airlines zu bekommen. So hat Zimmermann auch laufend (!) Teile der Concorde bei sich, die (… kann man sich ja vorstellen) nicht einfach zu bekommen sind. Ebenso haben wir ein großes Faible für legendäre Airlines wie zum Beispiel TWA oder PanAm. Letztendlich erzählt ja jeder Flieger (s)eine eigene Geschichte. „Könnte ein Flugzeug sprechen, so würde es mit Sicherheit von Kindern, die sich während des Fluges die Nase an der Fensterscheibe platt gedrückt haben, sprechen; oder von Reisenden, die die mannigfaltigsten Gründe für ihre Flugreise hatten; oder auch von Prominenten, die diesen Flieger genommen haben“ so Zimmermann. All dies spielt am Ende in eine Historie eines Fliegers ein.
Besondere Möbel aus Teilen ausrangierter Passagierflugzeuge
Aus der Cockpit-Nase ein Drehsessel, aus Triebwerkseinlässen eine Bar oder auch eine Couch. Aus der Bordwand eine Bar. Der Fantasie sind bei der AERO Designmanufaktur keine Grenzen gesetzt. Nur die Umsetzung stellt das Team hin und wieder vor neue Herausforderungen, aber das sind „die Geister, die man rief“. Mittlerweile löst das Team aber nahezu jede Herausforderung bestens.
Der Kunde bekommt ein Stück worüber er was erzählen kann
Der Kunde hat letztendlich, wenn er zu Hause seinen Gästen stolz sein Möbelstück aus dem Teil eines alten, ausrangierten Passagierflugzeug präsentiert, eine Menge zu erzählen. Einmal über das Möbelstück selber, aber auch über dessen Entstehungsgeschichte während des Fertigungsprozesses und vor allem über das Flugzeug, das das Teil quasi geliefert hat, und über dessen „Lebensgeschichte“.
Auch nur für sich selber, wenn der Besitzer sein Möbelstück gedankenversunken anschaut, kann er sich verlieren in der Vorstellung, was das Teil in seinem Erstleben in der Luftfahrt alles mitgemacht haben dürfte. Über die Millionen an Flugkilometer, die das Flugzeug bei seinen Flügen um die halbe (… oder die ganze) Welt, zurückgelegt hat. Über die vielen Starts und Landungen. Über die vielen unterschiedlichen Menschen, die an Bord dieses Fliegers eine Reise angetreten hatten. Immerhin hat ein klassisches Passagierflugzeug 25 bis 30 Jahre Einsatzzeit, da kommen schon Geschichten und Erlebnisse zusammen. All das ist ein weiterer Beweis dafür, dass auch Dinge eine Seele haben (können), wenn Sie Leidenschaft erfahren; von Sammlern, Connaisseuren und Enthusiasten.
Leidenschaft ist auf jeden Fall der Motor hinter dem Tun der AERO Designmanufaktur, allen voran Chef Thomas Zimmermann. „With passion for Aviation. Handcrafted in Germany“ heißt es auf einem edlen Metallschild auf den Designerstücken. Und das nehmen wir ihm auf voll ab!
Kunde bekommt Hintergrundinformationen zu seinem Möbelstück
Die Kunden eines Möbelstücks aus dem Hause der AERO Designmanufaktur erhalten zu jedem Teil ein kleines Buch, in dem der Ursprung und die Flugzeugdaten, sowie Vorher-Nachher-Bilder zu finden sind. Quasi als Expertise zu jedem Stück.
Kunden nicht nur Privatleute
Zu den Kunden der AERO Designmanufaktur zählen mittlerweile Airlines, Restaurants, Duty-Free-Shops und exklusive Läden aber allen voran sind es unsere Privatkunden, die eben einen großen Wert auf exklusives Design und eine perfekte Verarbeitung legen. Dass das alles seinen Preis hat, versteht sich von selbst. Aber wenn eine Ehefrau mal wieder auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für ihren Gatten ist und vor der Frage steht, was schenkt man einem Mann, der eigentlich schon alles hat, dann ist ein Einrichtungsgegenstand aus einem Teil eines ausrangierten Passagierflugzeugs sicher eine ganz, ganz gute Geschenkidee.
Das Ding mit der Cola-Dose
Ach ja: Wenn Sie nächstes Mal also eine Cola-Dose in der Hand halten, halten Sie doch einmal inne und schauen sie sich die Dose einen Augenblick länger an. Vielleicht stammt das Aluminium aus einem alten ausrangierten Passagierflugzeug, dem kein zweites Leben in seiner ursprünglichen Schönheit durch Upcycling vergönnt war. Durch Möbel und Accessoires aus Teilen alter Passagierflugzeuge wie Thomas Zimmermann sie mit seiner Firma AERO Designmanufaktur schafft, bewahrt man sich von vielen Flugzeugen, die einst so stolz und majestätisch durch die Lüfte flogen, ein kleines Erinnerungsstück, ein kleines Souvenir und hält das Flugzeug, in dem das Teil einst verbaut war in Ehren – und somit auch ein bisschen am Leben!
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