Den Spruch „Koffer zu und weg“ kennt jeder und er ist mittlerweile zu einem Synonym für „ab in den Urlaub geworden“ oder „Let’s go“ geworden. Mit Perspektive auf das „Suitcase Car“ von MAZDA könnte man aber auch sagen: „Koffer auf und ab!“. Denn aus einem Hartschalenkoffer wird ruck-zuck ein Go-Kart-ähnliches Gefährt. Wir sind uns sicher: Damit hätte auch Q um die Ecke kommen können und James Bond unter die Arme greifen können. Das Suitcase Car war eine Idee aus einem firmeninternen Wettbewerb Anfang der 90er Jahre.
Aufmachen, Platz nehmen, losfahren
Rollschuhe, Kassetten, Tattoo-Ketten. Die 90er stehen für ein unverwechselbares Jahrzehnt. Nicht nur Fashion-Fauxpas oder ohrenbetäubende Musiktrends bleiben uns in Erinnerung. Auch an skurrile Spielzeuge oder technische Innovationen denken wir schmunzelnd zurück. Wie beispielsweise an das Suitcase Car vom japanischen Automobilherstellern Mazda. Während wir unsere Tamagotchis, statt Hamster fütterten, sorgte Mazda einmal mehr mit dieser ungewöhnlichen Idee für Schlagzeilen.
Anfang der 1990er Jahre veranstaltete die Marke aus Hiroshima einen firmeninternen Wettbewerb: Fantasyard. Gruppen aus unterschiedlichen Abteilungen wetteiferten um die beste technische Idee. Sieben japanische Ingenieure aus dem Getriebe- und Forschungsteam machten innerhalb des Wettstreits besonders auf sich aufmerksam: Mit ihrer Suitcase Car Idee, zu Deutsch Kofferwagen, überzeugten sie die Jury und holten sich das Budget für die Verwirklichung des Konzepts. Von dem Preisgeld erwarben die Entwickler sodann einen großen Hartschalenkoffer und ein Pocket-Bike und machten sich ans Werk.
Das Resultat war einfach (wie) genial
In dem 57 Zentimeter breiten, 75 Zentimeter langen und 27 Zentimeter hohen Koffer baute das Entwicklungsteam den 1,7 PS starken Zweitakter ein. Mit seinen rund 34 Kubikzentimeter beschleunigte das Suitcase Car damit auf bis zu 30 km/h. Ein klein wenig Komfort bot am Ende sogar noch der Sitz.