Der 10-Meter-Sprungturm im Freibad ist für viele Schwimmbadbesucher ein absolutes NoGo. Manche versuchen es, laufen aber wieder rückwärts die Leiter runter, wenn sie einmal oben standen und gesehen haben, wie hoch 10 Meter sind. Für andere wiederum ist der Sprung aus 10 Meter Höhe Königsdisziplin und stellt alle Sprünge vom 5-Meter-Turm oder 3-Meter-Brett in den Schatten. Für Jugendliche ist der Sprung vom 10 Meter Turm auch gleich eine Mutprobe; wenn man ihn geschafft hat, ist man stolz. Den anerkennden Respekt des meist gleichaltrigen Publikums und vor allem der Mädels inklusive. Aber eins sollte man immer sich vor Augen führen: Ungefährlich ist der Sprung vom 10-Meter-Turm nicht.
Aus dieser Höhe ist das Wasser, oder besser gesagt die Wasseroberfläche hart wie Beton. Steinhart. Knochenbrüche, Platzwunden, Prellungen und innerliche Verletzungen sind möglich, wenn man falsch aufkommt. Das wissen auch professionelle Turmspringer, die Turmspringen (immerhin ja olympische Disziplin) als Profi-Sport betreiben. Nicht ohne Grund trainieren Sie ihre Sprünge in unten sprudelndes Wasser, damit die Wasseroberfläche weniger hart ist; für den Fall dass man falsch aufkommt. Stichwort: Oberflächenspannung. Manchmal reißt auch nur die Badehose, der Bikini oder der Badeanzug und wenn der Springer bzw. die Springerin nach dem Eintauchen wieder auftaucht, schwimmt die Badebekleidung an der Wasseroberfläche.
Sprünge, die man ausführen kann gibt es Viele: Die meisten wählen den Sprung mit den Füßen voraus. Andere trauen sich sogar einen Köpfer. Andere auch einen Salto oder Rückwärtssalto. Manche auch den “Auerbacher” – übrigens der einzige Turmsprung, der nach einer Person benannt ist.
Der 10-Meter-Sprungturm im Freibad gehört für Viele zum Schwimmbadbesuch im Sommer, wie das Stäbchen-Eis oder die Pommes mit Ketchup. Der Zehner weckt Kindheitserinnerungen. Sicher gab es in der Vergangenheit und auch jetzt ganz aktuell Unfälle, wie bei vielen Freizeitaktivitäten und Sportarten.