Wer sich überlegt, wer wohl den ersten programmierbaren Computer der Welt erfunden oder gebaut hat, denkt sicherlich an die 1970er Jahre, ja vielleicht auch an die 1960er Jahre und sicherlich an die USA. Wer damals Leute auf den Mond geschickt und dort mit einem Auto hat rumfahren lassen, der hat sicherlich auch seine Finger im Spiel gehabt, als der erste Computer erschaffen wurde. Viele denken da sicherlich an Bill Gates und die Geschichte seiner Firmengründung in einer Garage oder an Steve Jobs mit seinen Produkten mit dem angebissenen Apfel als Logo drauf.
Alles Fehlanzeige!
Der erste programmierbare Computer wurde bereits 1941 gebaut und zwar von dem Deutschen Konrad Zuse. Seine Entwicklung, der Z3, gilt als erster funktionstüchtiger, vollautomatischer, programmgesteuerter und vor allem frei programmierbarer Rechner, der in binärer Gleitkommarechnung arbeiten konnte.; er beherrschte die vier Grundrechenarten (genau, addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren) und konnte „Wurzel ziehen“. Somit ist er der erste funktionsfähige Computer der Welt. Congratulation.
Für seine Funktionsfähigkeit sorgten 600 Relais für das Rechenwerk und 1400 Relais für das Speicherwerk, also 2000 Relais. Und das 1941? Bravo! Allerdings brauchte der Z3 pro Aktion mindestens drei Sekunden (zählt man von 21 bis 24, weiß man wie lang das ist), was jede Aktion zum Geduldsspiel werden ließ.
Der Z3 wog 1 Tonne, kostete 100.000 Mark und wurde 1944 bei einem Bombenangriff auf Berlin zerstört. Für seinen Erbauer tragisch, da so kein Beweis mehr vorhanden war, dass der Z3 wirklich so funktionsfähig war. 1962 erfolgte zu Ausstellungszwecken ein funktionsfähiger Nachbau von der Zuse KG, der sich heute im Deutschen Museum in München befindet.